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News vom Juli 2018:

Die Säule 3a bei tiefem Nettoeinkommen: Steuerspartipp oder Steuerfalle?

Wir haben genau hingeschaut und decken auf, ab welchem Einkommen Sie tatsächlich Steuern sparen. Denn bei einem tiefem Nettoeinkommen (Ziffer 21 der Steuererklärung, Kanton Zürich) kann die Einzahlung in die Säule 3a zu höheren Steuern und nicht wie gemeinhin erwartet zu tieferen führen.

1. Kurzbeschreibung der Säule 3a

Bei der Säule 3a spricht man von einer "gebundenen Vorsorgeform". Gebunden, weil die Auszahlung nur erfolgt, wenn gewisse Bedingungen erfüllt sind.

Wichtige Fakten bei der Einzahlung: Wer ein Säule 3a-Konto eröffnet und darauf einzahlt, kann die einbezahlten Beiträge als steuerliche Abzüge in der Steuererklärung geltend machen. Aktuell liegen die jährlich abzugsberechtigten Maximalbeiträge für Personen mit Pensionskasse bei CHF 6'768 und für Personen ohne Pensionskasse (Selbständigerwerbende) bei CHF 33'840, resp. max. 20% ihres Nettoeinkommens.

Wichtige Fakten bei der Auszahlung: Das Säule 3a-Konto lässt sich bei Pensionierung, bei der Aufnahme einer selbständigen Erwerbstätigkeit, beim Kauf von selbstbewohntem Wohneigentum oder für die Amortisierung der Hypothek auflösen.
--> Selten wird bedacht, dass die Auflösung des Kontos wiederum Steuerfolgen auslöst.

2. Wo lohnt sich das Sparen mit der Säule 3a nicht?

Personen, die in einem Steuerjahr nur ein geringfügiges Nettoeinkommen versteuern: Infolge einmaliger Abzüge u.a. beim Liegenschaftsunterhalt kann es vorkommen, dass das Nettoeinkommen so tief ist, dass sich in einem solchen Jahr der Steuerspartipp in eine Steuerfalle wendet.

Empfehlung: Überprüfen Sie jährlich Ihre Situation und zahlen Sie erst dann in die Säule 3a ein, wenn Sie sicher sind das Sie tatsächlich Steuern sparen.

Personen die über mehrere Jahre hinweg ein tiefes Nettoeinkommen deklarieren: Bei Einverdienerfamilien und Personen mit tiefem Nettoeinkommen kann es vorkommen, dass sich das Sparen 3a nicht lohnt (vgl. Abbildung).

Empfehlung: Überprüfen Sie heute Ihre Situation. Denn lohnt sich die Einzahlung in die Säule 3a nicht, empfehlt sich das eigenverantwortliche Sparen durch Einzahlungen auf Ihr Sparkonto.

Die folgenden Basisdaten liegen dieser Abbildung zugrunde: Einzelperson ohne Kinder / Wohnort Uster / konfessionslos / Steuerjahr 2017 / jährliche Einzahlung von CHF 6'768 in die Säule 3a

Für weitergehende Informationen und einem daraus hervorgehenden Handlungsbedarf stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.